Weiterentwicklung des Schwarmfang-Eimers.

Am 11. Mai habe ich meine Entwürfe eines neuartigen Schwarmfangeimers vorgestellt. Durch praktische Erfahrung kamen neue Beobachtungen hinzu die in die weitere Entwicklung eingeflossen sind. Die wunderbare Entwicklung der Staufenimkerei war und ist mein Ausgangspunkt:

Screenshot von der PDF Datei:

Wenn man mit dem Fahrrad fährt stören einen die Bienen nicht sonderlich, die Aussen auf dem Eimer sitzen. Aber im Auto? Nicht mein Ding. Ausserdem ist der 20/25 kg Eimer mir definitiv zu klein für große Schwärme. Beim 40kg Eimer ist das Einfüllloch größer und im Eimer ist auch mehr Platz für den Schwarm. Darüber hinaus habe ich schon sehr oft über einen Trichter Bienen in eine Schwarmfangkiste befördert. Störend sind auch die vielen Luftlöcher an denen der Königinnenduft ins Freie gelangt und so viele Bienen gar nicht oben über den Deckel und die Bienenflucht in den Eimer wollen.

Die am 11. Mai vorgestellte Bauweise hat aber auch mehrere Probleme gezeigt:

Wenn der Schwarm groß ist und viele Bienen gleichzeitig in den Eimer fallen, fließen sie ähnlich Wasser durch die Gitter wieder raus. Zweitens bildeten sich draußen große Trauben an Bienen, die nicht in den Eimer wollten.

In der Kellerhaft:

Dieser Schwarm hat es überstanden, aber der Verlust war größer als gehofft: In den Gitterstäben haben sich einige Bienen verfangen und sidn gestorben:

Also galt es neu zu überlegen welche Bauweise alle Bedürfnisse bedient.

Als erstes habe ich den großen 40kg Eimer genommen, in den Deckel eine Bienenflucht eingebaut und die Aussenwände mit 4mm Löchern übersät (Bauweise wie von Szaufenimkerei empfohlen, nur der größere Eimer). Umgehend hatte ich es mit dem nächsten Schwarm zu tun und musste mit Erstaunen beobachten, dass viele, wirklich sehr viele Bienen sich durch die 4mm Löcher nach Aussen zwängten. Das war also nichts. Es müssen maximal 3mm Löcher sein. Ok, aber was kann noch besser werden?

Als Ergebnis habe ich zwei Eimer unterschiedlich präpariert und ineinander montiert. Diese 2 Eimer kann man nun gegenseitig verdrehen und hat unterschiedliche Positionen der Löcher.

Der äußere Eimer:

Detailbild des Langlochs. Man beachte auch die Bodenlöcher für Wasserablauf!

Der innere Eimer:

Detailaufnahme, in das Loch, rechts oben im Bild, kommt eine Schraube, diei im äußeren Eimer im Langloch sitzt. Die Löcher unten sind Eingänge wenn Bienen in den Eimer hinein krabbeln dürfen:

In der Position “Fang” sind alle Löcher zu:

oben ist der Deckel weg, weil man ja den Schwarm oben einfüllen will:

Wenn der Schwarm im Eimer drin ist kommt der Deckel drauf. Da der Deckel des 40kg Eimers recht groß ist, passt neben die Bienenflucht noch ein Loch für den Bienentrichter:

Im Einsatz sieht das dann so aus. Die Eimer sind verdreht auf die Position “Einlauf”, so dass unten durch die Löcher Bienen in den Eimer krabbeln können:

Neben der Bienenflucht im Deckel und den kleinen Einlauföffnungen gibt es keine Löcher durch die der Geruch der Königin die Bienen anlocken kann. Durch den optionalen Trichter kann man kleine Bienenansammlungen leicht in den Eimer befördern. Beispielswiese Haufen von Bienen die an einzelnen Ästen sitzen. Ast wird abgeschnitten und in den Trichter abgeschüttelt… Die Bienenflucht ist dabei geöffent und die Krabbellöcher sind auch offen.

Für den Transport werden die Eimer weiter verdreht. Dabei schließen sich die Krabbellöcher und in den Bereichen der großen nLöcher des äußeren Behälters werden jetzt Bereiche de inneren Behälters sichtbar die durchsiebt sind mit 3mm Löchern:

Dadurch haben die Bienen gute Belüftung, laufen aber nicht mehr hinaus. Oben auf die Bienenflucht kommt ein gelochter Deckel, beispielsweise von einem Apiinvert-Eimer (Futtereimer). Dieser wird mit einem schweren Gummi befestigt:

Da der Gummi beide Griffe der Eimer umfasst können sie sich während der Autofahrt nicht mehr verdrehen. Die Bienen bleiben gut und sicher verschlossen.

Die Schraube im Langloch dient im übrigen auch dazu, beide Eimer fest zusammen zu halten. Nicht dass man beispielsweise beim Auskippen des Schwarms den Inneneimer mit rauskippt…

Jetzt fehlt noch die Erprobung in der Praxis.

5 Gedanken zu „Weiterentwicklung des Schwarmfang-Eimers.“

  1. Hallo und ein gutes Neues,

    ich finde die Idee mit dem Eimer super. Doch bevor ich ihn nachbaue würde ich gerne wissen wie sich die verbesserte Variante in der Praxis bewährt hat. Lassen sich die Eimer drehen?

    Schöne Grüße

  2. Danke der Nachfrage. Der verbesserte Eimer funktioniert sehr gut. Die zwei Eimer können sich sehr leicht gegeneinander verdrehen. Das muss auch sein, sonst würde es ja nicht so funktionieren wie gewünscht.

  3. Hallo, leider habe ich aktuell keine Bienenvölker im Garten. Nach diversen Giftspritzungen von regionalen Großbauern war alles hin. Jetzt warte ich bis die Agroindustrie von der Bildfläche verschwunden ist. Dann gehts mit der Imkerei weiter.

Schreibe einen Kommentar