Putins Reden an die Deutschen

Gegen Putin wird gehetzt, doch was hat er wirklich gesagt? Im Compact Verlag ist eine Sonderausgabe erschienen mit Originaltexten von 2001 bis 2014. Ich empfehle dringend das Buch zu kaufen und zu lesen:

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Herausgeber ist: Jürgen Elsässer und Yasmine Pazio

Als kleinen Einblick zitiere ich ein paar Passagen, die mir aufgefallen sind:

Leider wurde im Laufe der Geschichte unserer Nation dem einzelnen Menschenleben wenig Wert beigemessen. Zu oft wurden die Menschen nur als Mittel, nicht als Ziel und Aufgabe der Entwicklung gesehen. Dazu haben wir heute kein Recht mehr, und wir können nicht Millionen von Menschenleben für das Interesse der Entwicklung ins Feuer werfen. Wir müssen jeden Einzelnen schätzen. Die Hauptstärke Russlands wird in den zukünftigen Jahrhunderten mehr in seinen gebildeten, kreativen, körperlich und geistig gesunden Menschen, als in den natürlichen Ressourcen liegen. (19. Sept. 2013)

Zum Thema Ukraine (4. März 2014)
Sind die jetzigen Autoritäten rechtmäßig? Das Parlament ist es zum Teil, aber alle anderen sind es nicht. Der jetzt amtierende Präsident [Olexandr Turtschynow] ist sicher nicht rechtmäßig. Es gibt aus rechtlicher Sicht nur einen rechtmäßigen Präsidenten. Natürlich, er hat keine Macht. Wie ich jedoch schon sagte, und ich werde es wiederholen: Janukowitsch ist der einzige zweifelsfrei rechtmäßige Präsident.

Es gibt drei Arten, wie man nach ukrainischem Gesetz einen Präsidenten absetzen kann: Die eine ist durch Tod, eine weitere ist, wenn er persönlich zurücktritt, und die dritte ist durch ein Absetzungsverfahren. Das letztere ist eine gut entwickelte verfassungsmäßige Norm. es muss den Verfassungsgerichtshof, den obersten Gerichtshof und die Rada [das Parlament] mit einbeziehen. das ist ein kompliziertes und langwieriges Verfahren. Es wurde noch nicht angewendet. Daher ist dies [die Präsidentschaft Janukowitschs] aus rechtlicher Sicht eine unbestrittene Tatsache.

[…]

Ich persönlich war immer ein Befürworter des Vorgehens in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht. Ich möchte zum wiederholten Male betonen, dass wir, wenn wir die Entscheidung treffen, wenn ich die Entscheidung treffe, die Streitkräfte [in der Ukraine] einzusetzen, dann wird das eine rechtmäßige Entscheidung sein in voller Übereinstimmung, sowohl mit den allgemeinen Normen des Völkrerrechts – da wir das rechtmäßige Gesuch des rechtmäßigen Präsidenten [Janukowitsch] haben, – als auch mit unseren Verpflichtungen; in diesem Fall mit unseren Interessen zum Schutz den Volkes, mit dem wir enge historische, kulturelle und wirtschaftliche Verbindungen haben. Diese Menschen zu schützen, liegt in unserem nationalen Interesse. Das ist eine humanitäre Mission. Wir haben nicht die Absicht, irgend jemanden zu unterwerfen oder jemandem zu diktieren. Wir können aber nicht indifferent bleiben, wenn wir sehen, dass sie verfolgt, vernichtet und erniedrigt werden. Dennoch hoffe ich aufrichtig, dass es nicht so weit kommen wird.

Rede  vom 18. März 2014:
Unsere westlichen Partner, allen voran die vereinigten Staaten, ziehen es vor, in ihrer praktische Politik nicht vom Völkerrecht, sondern vom Recht des Stärkeren Gebrauch zu machen. Sie glauben an ihre auserwähltheit und Exklusivität, daran, dass sie die Geschicke der Welt lenken dürfen und daran, dass immer nur sie allein Recht haben. Sie handeln so, wie es ihnen einfällt: Mal hier, mal da wenden sie Gewalt gegen souveräne Staaten an, bilden Koalitionen nach dem Prinzip, <Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns>. Um ihren Aggressionen das Mäntelchen der Rechtmäßigkeit zu verleihen, erwirken sie entsprechende Resolutionen bei internationalen Organisationen, und wenn das aus irgendeinem Grunde nicht gelingt, dann ignorieren sie sowohl den UN-Sicherheitsrat, als auch die UNO als Ganzes.

[…]

Ich will es direkt sagen: Es tut uns in der Seele weh, was gerade in der Ukraine passiert, dass Menschen leiden, dass sie nicht wissen, wie sie heute leben sollen und was morgen wird. Unsere Besorgnis ist verständlich, wir sind ja nicht einfach nur gute Bekannte, sondern wir sind faktisch, und das habe ich schon mehrfach betont, ein Volk. Kiew ist die Mutter der russischen Städte. Die alte Russ ist unser gemeinsamer Ursprung, und wir können nicht ohne einander, egal, was passiert.

Fernsehdiskussion vom 17. April 2014
Was nun in der Südostukraine geschieht, das wissen wir nicht mit Sicherheit. Aber wir glauben, dass wir alles tun sollten, was wir können, um diesen Menschen zu helfen, ihre Rechte zu verteidigen, und wir sie selbst über ihr Schicksal entscheiden lassen sollten. Das ist es, wofür wir kämpfen werden. Lassen Sie mich daran erinnern, dass der legitime Präsident der Ukraine dem Föderationsrat von Russland das Recht gegeben hat, die Streitkräfte in der Ukraine einzusetzen. Ich hoffe sehr, dass wir dieses Recht nicht wahrnehmen müssen und dass wir durch politische und diplomatische Mittel in der Lage sein werden, alle diese dringenden, um nicht zu sagen brennenden, Fragen in der Ukraine zu lösen.

[…]

Apropos, zu den Präsidentschaftskandidaten [für die Wahl in der Ukraine am 25. Mai 2014], wissen Sie, was da los ist im Präsidentschafts-Rennen? Was da geschieht , ist absolut inakzeptabel. Wenn es so weitergeht, werden wir nicht in der Lage sein, alles, was nach dem 25. Mai passiert, als legitim anzuerkennen.

[…]

Es scheint mir, dass der russische Mensch – oder allgemeiner gesagt: ein Mensch der russischen Welt – in erster Linie über seine oder ihre höchste moralische Bestimmung beziehungsweise über einige der höchsten moralischen Wahrheiten nachdenkt. Die russischen Personen oder eine Person der russischen Welt konzentriert sich also nicht auf seine oder ihre eigene wertvolle Persönlichkeit.

Es gibt einen schönen Film über die Buchvorstellung:

 

Weil es so wichtig ist nochmal der Bestell-Link:

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