Anastasia: Adam und Eva

Eva: ‹Und wo ist der, dessen Traum so schön ist?›
Adam: ‹Oft ist Er in der Nähe, nur sehen kann man Ihn gewöhnlich nicht. Aber ich spüre eine Verbindung mit Ihm, und so erfahre ich innere Freude. Er heißt Gott, aber Er nennt sich auch mein Vater oder mein Freund. Er drängt sich niemals auf, doch Er gibt mir alles. Ich würde Ihm auch gern etwas geben, aber bisher weiß ich noch nicht, was.›

Adam: ‹Ich habe gehört, wie Er sagte, was allen Freude bringen kann.›
Eva: ‹Allen – also auch Ihm?›
‹Ja, auch Ihm.›
‹Dann sag mir, was Er sich wünscht.›
‹Gemeinsames Schaffen und die Freude beim Betrachten der Schöpfungen.›
‹Und was ist es, das allen Freude bringen kann?›
‹Die Geburt.›
‹Die Geburt? Ist nicht alles schon geboren?›
‹Vor dem Schlafengehen denke ich oft an eine neue, außergewöhnliche Schöpfung. Wenn ich dann am Morgen erwache, erkenne ich, dass ich noch nichts Neues erdacht habe, denn bei Tageslicht ist alles Wunderbare, Schöne sichtbar.›
‹Lass uns gemeinsam darüber nachdenken.›
‹Ich wünsche mir, vor dem Schlafen mit dir zusammen zu sein, deinen Atem zu hören, deine Wärme zu empfinden und mit dir neue Geschöpfe zu erdenken.›
Vor dem Schlafen umarmten sich ihre Gedanken, und in zarten Gefühlswallungen träumten sie von wunderschönen Schöpfungen, wobei ihre Bestrebungen miteinander verschmolzen. Ihre geistige Vereinigung spiegelte sich auch auf der körperlichen Ebene wider.

Zitat aus: Band 4, Seite 39

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