Anastasia: Von der Schule bis zum Krieg, glauben was einem gesagt wird

Wie können die Schuljahre auch wunderbar sein, wenn die Kinder, die von ihrer Physiologie her auf Bewegung angewiesen sind, fünfundvierzig Minuten stocksteif dasitzen müssen, die Ellenbogen auf der Schulbank? Eher phlegmatische Kinder können sich vielleicht einigermaßen daran gewöhnen, aber wie sollen temperamentvolle, impulsive Kinder das aushalten? […]
Auf diese Weise muss der junge Mensch seine fünfundvierzig Minuten absitzen, dann kommen zehn Minuten Pause, gefolgt von weiteren qualvollen fünfundvierzig Minuten … So geht das Monat um Monat, Jahr um Jahr – zehn Jahre lang! Herauskommen kann dabei nur eines – Jugendliche mit gebrochenem Willen, die es aufgegeben haben, für sich selbst zu denken. Und so geht es das ganze Leben weiter: folgen, folgen, folgen. Sie leben dann, wie es von ihnen erwartet wird: eine Wohnung finden, heiraten und wenn es sein muss, in den Krieg ziehen. Und vor allem: immer das glauben, was einem gesagt wird.

Zitat aus: Band 3, Seite 167

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