Gestern kamen über die Medien Jubel-Berichte über einen „Durchbruch“ in der Fusionsforschung (Spiegel, Welt, ZDF, ntv, …).
Zitat:
„Dies könne sogar eine Ära grüner, sicherer und im Wesentlichen unerschöpflicher Energie in kompakter Form ohne langlebigen Atommüll einläuten“ (ntv)
oder auch so:
„In einigen Jahren könnte mithilfe der Kernfusion womöglich klimaneutral und sicher Strom in riesigen Mengen erzeugt werden.“ (welt)
Laut den Nachrichten wurden 2,1 Megajoule Laserenergie eingesetzt und 2,5 Megajoule Energie seien heraus gekommen – kleinlaut ergänzt mit dem Hinweis, daß 500 Megajoule aufgewendet wurden um die 2,1 Megajoule Laserenergie überhaupt herstellen zu können – und verschweigend wieviel Energie bisher schon aufgewendet wurde um die gesamte Anlage aufzubauen und zu betreiben…
Bei den Kommentaren der Nachrichten fand ich viel Zustimmung bei der Suche nach technischen Lösung in der Energiefrage sowie viel Spott und Ablehnung grüner Politik.
Nirgends fand ich jedoch einen Hinweis, daß solch ein Kraftwerk in KEINER Weise klimaneutral sein kann weil jegliche dort frei gesetzte Energie den Planeten Erde aufheizt. Die komplett geisteskranke Einschränkung auf den behaupteten Zusammenhang „CO2 = Klimaproblem“ führt zu irrwitzigen Forschungen, die simple Tatsachen übersehen:
Es ist auf der Erde grob gesagt so, daß wir in einem Flussgleichgewicht leben zwischen Energieeinstrahlung durch die Sonne und Energieabstrahlung in den Weltraum. Und wenn man dabei ZUSÄTZLICHE Energie auf der Erdoberfläche freisetzt OHNE zugehörige Kälte, dann wird es wärmer. Das ist genau so simpel wie ein Kochtopf auf dem Herd bei dem das Feuer unten drunter höher gedreht wird.
Bei klimaneutralen Bäumen wird beispielsweise beim Wachstum die Umgebung gekühlt und beim Verbrennen des Holzes wird die ausgenommene Wärme wieder freigesetzt. Das ist wärmemengenmäßig ein Nullsummenspiel.
Ein Fusionsreaktor der „unerschöpflich“ in „riesigen Mengen“ Energie freisetzt MUSS den Planeten und damit das Klima erwärmen.
Ich bräuchte keine 15 Minuten (beispielsweise die Dauer von ted-Vorträgen) um jedem einigermaßen gebildeten Mitarbeiter der Fusionsforschung diese Basis des Seins klar zu machen.
Es kann jedoch sein, daß die das eh wissen und sie sich einen Scheiß um das Klima kümmern sondern vielmehr wie kleine Jungs einfach basteln und spielen wollen – bezahlt von Steuergeldern, also wie Parasiten am Gemeinwohl. Denn bei solcher Forschung, insbesondere solchen Nachrichten, geht es nur darum weitere Gelder zu bekommen:
Der mögliche Erfolg in am NIF (National Ignition Facility) sollte seiner Ansicht nach auch dazu beitragen, dass „mehr Mittel in die Kernfusionsforschung fließen und der Zeitpunkt, an dem wir ein Fusionskraftwerk an das Stromnetz anschließen können, ein Stück näher rückt“.
Zitat aus dem Artikel von ntv