ein Hektar = niedrigster Flächenverbrauch

Immer wieder gibt es die Debatte, dass wir doch nicht so viel Platz haben, dass jede Familie auf einem Hektar leben könne.

Die Sachlage ist eher anders rum: Wenn Menschen in Städten leben braucht es MEHR Landfläche, als wenn die Menschen auf dem Land leben, weil es mehr Landfläche braucht um die Stadt zu versorgen!

Vor kurzem habe ich eine passende Graphik dazu gefunden auf dieser Webseite:
http://aufinsjetzt.jimdo.com

1hektar-optimal
Ob die Linienführung exakt stimmt weiß ich nicht, aber bisher konnte mir keiner das Gegenteil beweisen.

6 Gedanken zu „ein Hektar = niedrigster Flächenverbrauch“

  1. Hallo Konstantin,
    ich denke die Graphik ist eine ziemliche Freihand-Kreation, nach den 1 Ha-Ideen. Sie hat allerdings das Problem, daß damit der eine hektar nie für eine Familie ausreichen könnte (was er durchaus tut), sondern immer nur für eine Person. Auf der Seite und in den angegebenen Links finde ich keine Information, wie diese Kurve entstanden ist.
    Man beachte aber, daß auf deine Waldgartendorf-Seite verwiesen wird (Zyklusreferenz).
    Ich denke zwar auch, daß es ein Optimum gibt, sich dieses jedoch nicht so pauschal darstellen läßt, und nicht dieser Kurve entspricht. Je nach Tragfähigkeit des Landes (Boden Klima) wird sich das Optimum verschieben.
    Zudem wäre jegliche Menschliche Siedlung nach dieser Kurve sehr instabil, da nur bei einer Besiedelung von 1 Person/ha die besiedelte Fläche zur Versorgung der Menschen ausreicht. Sobald man diesen Punkt verläßt bricht jede Population zusammen, da die besiedelte Fläche nicht für die Versorgung ausreichen kann.
    Bei den Wedischen Siedlungen in den Beschreibungen aus den Anastasia-Büchern, muss man annehmen, daß Neben den Familienlandsitzen von 1ha noch Weide und Wiesenflächen um das Dorf als Zone 4/5 genutzt wurden, sonnst wäre die Nutzung von Rindern und Pferden wie beschrieben nicht denkbar. In der Geschichte von Jubmilla, wird ja auch beschrieben wie die Menschen als gemeinsamer Event, fast ein Fest, diese Allmende beernet haben.

  2. Hallo.
    Also ich habe die Grafik nach Inspiration vom Konstantin auf dem Mensch – Person – Seminar entworfen.
    Ich habe dazu die durchschnittliche Besiedlungsdichte von Städten und Ländern betrachtet in Zusammenhang mit ihrem ökologischen Fußabdruck.
    Das ganze kann nie aus einer ungefähren Linie rauskommen, da es ganz abhängig ist, ob du in den Tropen oder in kaltem Klima lebst. Da du bei Letzerem mehr Fläche benötigst (für Winter vorsorgen/ Holz fürs Heizen). Dann noch die Frage der Energieeffizienz einer Siedlung usw…
    daher habe ich auch kein Koordinatensystem drin. Berlin hat eine Dichte von 40 Menschen pro Hektar. Bei mir auf’m Land ist die Dichte 7 Menschen pro Hektar.. Gesamt Deutschland hat eine Dichte von 2,3 Menschen pro Hektar und einen Durchschnittsverbrauch von 5 Hektar pro Person. ich habe viel mir ausgemalt viele Stadtbevölkerungsdichten angeschaut und hatte dann bei dieser Kurve das beste Gefühl. Wie gesagt. das ist von so vielen Faktoren abhängig, dass es keine allgemein genau geltende zahlenrichtige Kurve gibt.. sondern nur für ein konkretes Beispiel. also eine bestimmte Region mit einer bestimmten ökologisch oder nicht ökologischen Infrastruktur…

  3. Ich als Freund der Kunst des Lernens (Mathematik) schätze diese Darstellung eines zentralen Problems der Menschenheit mit dieser einfachen Kurve sehr!
    Bei wissenschaftlich denkenden Menschen mit einem guten Draht zur Mathematik kann diese Darstellung ein Aha-Erlebnis auslösen, dass jenseits von Kleinlichkeiten liegt.
    Wie schon weiter oben besprochen wird sich eine solche Graphik nie auf ein Land, eine Gruppe von Menschen, oder auch nur einen Menschen einwandfrei anwenden lassen, da sie von den Bedingungen abhängt, die für einen bestimmten Ort auf der Erde gelten. Ein wahrscheinlich noch größerer Faktor stellt allerdings das Bewusstsein der Menschen dar, die an diesem Ort leben. Eine harmonische Familie kann vielleicht 12 Menschen groß sein und gemeinsam auf einem Hektar leben und gedeihen. Für viele Einzelne Menschen im heutigen Deutschland reicht ein ganzer Hektar dagegen nicht aus.

  4. moin zusammen !
    @ Konstantin , um was Du Dir so alles Gedanken machst und mit welcher Gründlichkeit Du jedes Detail aufarbeitest ist für mich mehr als erstaunlich . Dagegen bin ich regelrecht denkfaul , der Schöpfer hat das alles so eingerichtet daß weit mehr als genug da ist und ich brauche eigenlich nur herausfinden wie ich das vorhandene am besten nutze . Dieses Jahr hab ich es zB das erste Mal geschafft die Quitten durch unter Wasser setzen im Faß vorm verfaulen zu
    bewahren . als der Frost kam den Saft abgelassen , 40 Liter mit leichtem Essiggeschmack aber noch gut trinkbar + etwa 1 Zentner durchgeforene und so eßbare Quitten . Vitamine ohne Ende und das von gerade mal 12 noch kleinen Büschen. Für mich ist es keine Frage , von 1 ha können wenn sie es richtig machen ohne Sorge wenigstens 20 Erwachsene leben. Ich selbst baue gar nichts an sondern sammle nur ein und fermentiere für den Winter. Wozu große Tiere ? viel besser ist es kleinen wilden Tieren gute Bedingungen zu schaffen , die Vögel sind mit den Weidornbeeren (biol. -äpfeln) schon zufrieden. Ich lese Deine Artikel aber trotzdem sehr gerne , Danke dafür ! Es sind jede Menge Denkanstöße dabei auf die ich sonst gar nicht kommen würde. lG , Reinhard

  5. Roland, Allmende war das Land um eine Siedlung das nicht jemand für sich beansprucht hat, sondern das Gemeingut gewesen ist. Dort konnte jeder seine Tiere weiden lassen. In Indien gibt es das z.t. Heute noch. Arme Familien, die nur 1 Kuh besitzen, und diese auf dem Allgemeinland weiden lassen. Deshalb sind diese Familien ruiniert, wenn jemand das Allgemeingut privatisiert(=raubt), wie das in Europa geschehen ist, weshalb die Menschen dann in die Fabriken zum arbeiten gehen mussten.

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