Brandrodung

Gestern wurde in unserer Nachbarschaft ein kleiner Nadelbaum abgesägt und verbrannt. Zuerst tönte die laute Kettensäge, dann rauchte es über Stunden weil das nasse Holz überhaupt nicht gut brennt:

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Heute ist an der Feuerstelle die Erde verbrannt:

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Die Geschichte in anderen Worten:

Ein Baum lebt und produziert Sauerstoff und ist Heimat von Millionen kleiner Mikrolebewesen. Dann wird er unter Verbrauch von Erdöl (Benzin) abgesägt wobei giftiges Abgas entsteht. Anschließend wird beim Verbrennen die Umgebungsluft über Stunden mit Rauch und Schwelgasen belastet. Unzählige Mikroorganismen sterben, das Gras des Bodens verbrennt, Regenwürmer sterben, …

Warum nur?

Vermutlich gibt es nur einen einzigen Grund: Eile
Der Mensch will schnell Ergebnisse erzielen.

Der langsame Weg ist der bessere:

Mit Muskelkraft absägen: Kräftigt die Muskeln und braucht kein Benzin.
Die Äste auf einen Haufen legen: Bildet Wohnraum für viele Lebewesen zB Igel.
Warten bis alles verrottet: Die Humusschicht wird verbessert.

Angenehmerweise ist das Verbrennen von Gehölzschnitt in der Landwirtschaft zurückgegangen. Dort ist die Anlage von Benjeshecken schon häufiger geworden.

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