Anastasia: Ernährung der Urmenschen

Wladimir: «Bedeutet das etwa, dass wir eine völlig falsche Vorstellung von der Ernährung der Urmenschen haben?»
Anastasias Großvater: «Ja, das habt ihr. Vielleicht zieht ihr diese Erklärung den anderen vor, um euer heutiges barbarisches Verhalten gegenüber den Tieren zu rechtfertigen. Je weiter man in die geschichtliche Vergangenheit hineintaucht, desto weniger Menschen wird man antreffen können, die sich von Fleisch ernährten. Diese Menschen fanden genügend pflanzliche Nahrung vor, um sich satt zu essen. Aus dem Bereich der tierischen Nahrung wurden die Gaben der Tierwelt verspeist, zum Beispiel Eier und Milch. […] Ein weiterer Beweis dafür, dass die Jagd nicht die Hauptquelle in der Nahrungsbeschaffung für die Urmenschen war, ist die Widersinnigkeit der Jagd im Vergleich zu anderen Methoden der Beschaffung von Lebensmitteln.»
«Was für andere Methoden?»
«Die Beschaffung der täglichen Nahrung von gezähmten Tieren, die sich an den Haushalt gewöhnt haben. Stell dir einen Menschen vor, der in seinem Haushalt ein Mammutweibchen, eine Kuh und eine Ziege melken und somit erstklassige Lebensmittel bekommen kann. Der gleiche Mensch hat in seinem Haushalt auch jede Menge Geflügel, das sich an seinen Landsitz gewöhnt hat: Gänse, Enten und Hühner, die ihn täglich mit Eiern versorgen und kaum Arbeit kosten. Er hat ferner die Möglichkeit, einen Teil des Honigs und des Blütenstaubs von den Bienen zu holen und eine Vielzahl von Hackfrüchten und Kräutern ganz in der Nähe seines Hauses anzupflanzen. Und plötzlich verliert dieser Mensch seinen Verstand, tötet alle seine Haustiere, die ihn auch noch im Schlaf beschützt hatten, verspeist sie und beginnt mit der Jagd auf wilde Tiere, wobei er sein eigenes Leben riskiert und seiner Familie die regelmäßige Versorgung mit frischen Lebensmitteln nicht mehr garantieren kann. Anstatt mit einer friedlichen Umgebung und mit der Liebe seiner Haustiere zu ihm und zu seiner Familie umgibt er sich mit Aggression und Gefahr, was das Überleben seiner Familie nahezu unmöglich macht.»

Zitat aus: Band 8 Teil 2, Seite 59

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