Bauhaus: Gedanken zu unserem Ortsnamen

Wir wohnen in einem kleinen Ort mit dem Namen Bauhaus. Es ist ein Ortsteil der Gemeinde Nentershausen in Waldhessen.

Neben der Baumarktkette “Bauhaus” ist allgemein bekannt der Bauhaus-Stil in Bezug zu Weimar/Dessau.

Im besonderen gefällt mir die Beschreibung der Grundgedanken des Bauhaus-Stils bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bauhausstil#Grundgedanke

Ich zitire diesen Abschnitt:

Die ursprünglichen Intentionen von Henry van de Velde und Walter Gropius waren, die Kunst von der Industrialisierung zu emanzipieren und das Kunsthandwerk wieder zu beleben. Damit war ein Gegenentwurf zu der Ästhetik des Historismus gemeint, in welcher kunsthandwerklich entwickelte Ornamente durch industrielle Massenproduktion nur seriell kopiert wurden. Mit dem Begriff „Kunst“ wurde nicht die damalige Avantgarde bezeichnet, sondern die Formensprache der zeitgenössischen Entwerfer für die Produktion im Stil vergangener Epochen. Mit der Rückbesinnung auf das Handwerk war die gestalterische Intention verbunden, nicht vergangene, handwerklich entwickelte Stile industriell reproduzieren zu wollen, sondern experimentell und manuell eine neue Formensprache zu entwickeln, die dem industriellen Herstellungsprozess gerecht wird.

Ein Leitbild des Bauhauses war die Architektur als Gesamtkunstwerk mit den anderen Künsten zu verbinden. Im Laufe der Entwicklung resultiert jedoch besonders das heutige Industrie- und Grafikdesign aus diesen Ideen, wohingegen eine serielle, modulare Produktionsweise in der Architektur gegenwärtig nur sehr vereinzelt vorkommt.

Das „Staatliche Bauhaus“ war vom Gründer Walter Gropius als eine Arbeitsgemeinschaft gedacht, in der die Unterscheidung zwischen Künstler und Handwerker aufgehoben werden sollte. Durch ihr Schaffen wollten die Mitarbeiter des Bauhauses gesellschaftliche Unterschiede beseitigen und zum Verständnis zwischen den Völkern beitragen. In Intention und Ergebnissen bestanden damit vielfältige Ähnlichkeiten und Verbindungen mit dem 1907 gegründeten Deutschen Werkbund, dessen Mitglied Walter Gropius bis 1933 war.

„Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau! … Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück! … Der Künstler ist eine Steigerung des Handwerkers.“

– Gropius in seinem Bauhaus-Manifest

Diese Gedanken passen sehr zu unseren Naturbauten. Gewissermassen ist unser Platz:
Bauhaus im Grünen.

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