Baumwasser vom Bergahorn

Vor drei Tagen begann ich Baumwasser zu zapfen. Häufig bekannt ist Birkenwasser. Doch auch andere Baumarten liefern Baumwasser, sofern man es anzapft.

Vor 20 Jahren habe ich einige Bergahornbäume gepflanzt, bei denen ich jetzt mit der Ernte beginne.

So habe ich 5 Bergahornbäume angebohrt und vom Loch einem Schlauch in eine Flasche geführt. Da der Silikon-Schlauch (kein PVC nehmen!) einen Durchmesser von 10mm hat wählte  ich zuerst einen 10mm Bohrer. Doch dann saß der Schlauch etwas locker. Mit Harz hab eich ihn fest geklebt. Die weiteren Löcher habe ich mit einem 9,5mm Bohrer gemacht. Da sitzt der Schlauch richtig passend fest. Die Bohrtiefe beträgt ca. 8cm und führt im Baumstamm leicht schräg nach oben.

Am ersten  Tag habe ich 8 Liter geerntet! Wobei ein Baum mit 2,5 Litern dabei war und einer mit weniger als 1 Liter. Der Baum mit der größten Wassermenge hat die meiste Sonne auf der Rinde! Obwohl noch keine Blätter gewachsen sind macht die Sonneneinstrahlung auf der Rinde offensichtlich einen großen Unterschied.

Am zweiten Tag kamen wieder 8 Liter zusammen. Am dritten Tag, also gestern, war der Himmel bedeckt und es regnete leicht. Insgesamt konnte ich nur 0,75 Liter ernten. Jetzt bin ich sehr gespannt wie es in ein paar Tagen wird, wenn die Sonne wieder stärker scheint.

Auf jeden Fall halte ich Holzdübel bereit um nach der Ernte (max. 2 Wochen lang) die Löcher zu verschließen.

Das Baumwasser ist klar und schmeckt erfrischend und leicht süß. Es hat (laut Literatur) ca. 2% Zucker, ist also geneigt zu vergären. Ich will daraus jedoch keinen Wein herstellen. So lagere ich das Baumwasser im kühlen Raum um es ungegoren zu verzehren.

Mal sehen ob ich, rein aus Interesse, mal eine Tagesernte so lang koche bis Ahornsirup entsteht. Dazu muss ich aus angenommenen 8 Litern Tagesernte ca. 7,6 Liter Wasser verdampfen um ca. 0,4 Liter Sirup zu erhalten.

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