Heizdrachen Workshop

Workshop im Projekt WaldGartenDorf

Heizdrachen“

eine Weiterentwicklung des Rocket Mass Heaters

mit Konstantin (Permakultur Gestalter) und Jochen (Architekt und Ofenbauer)

in Kooperation mit www.native-power.de

27. bis 29. September 2013 in Nentershausen – Triesch (Nord-Ost-Hessen)

 

Der Heizdrachen ist optimiert für das Wesen des Feuers!
Feuer braucht: Brennstoff, Luft, Hitze, Zeit und Raum

Mit ausgewählten Materialien und optimierter Formgebung wird ein Ofen zu einem Feuerwesen mit bisher ungeahnten Eigenschaften:

Kein Rauch, kein Ruß, kein Geruch, fast keine Asche, sehr niedrige Abgastemperatur und ganz bedeutend: bis zu 90% Holzersparnis!!!

Darüber hinaus kann man sehr viel selber bauen und dadurch die Kosten niedrig halten. Im Betrieb wird auf dem Heizdrachen Essen zubereitet, Warmwasser erzeugt und auf der geheizten Ofenbank die Strahlungswärme genossen…

Gefeuert wird mit dünnen Ästen oder Anmachholz. Kein Herumkokeln von dicken Scheite!

Es gibt Menschen, die befeuern ihren Heizdrachen nur mit gefundenen herabgefallenen toten Ästen aus ihrem Garten. Anstrengendes „Holzmachen“ entfällt.

Das Holz wird senkrecht in die waagerechte Brennkammer gegeben. In einem isolierten Steigrohr können die Flammen heiß und lang ausbrennen. Dann erst wird die entstandene Wärme genutzt.

Wir benutzen einen speziell optimierten „Dragonheater-Core“. Dieser hitzebeständige Kern wurde von Peter van den Berg, Niederlande, extra für diese Ofenbauweise entwickelt.

Etwas bekannter als Heizdrachen sind Rocket-Mass-Heater. Dabei wird das Innenleben aus Backsteinen gemauert. Sie waren ein wertvoller Schritt auf der Entwicklung des Heizdrachens. Häufig wurde ein umgedrehtes Stahlfass über den Ofenkern gestülpt. Dies funktioniert gut, gefällt jedoch nicht jedem und ist eine Gefahr sich daran die Haut zu verbrennen.

Wir bauen einen Experimental-Heizdrachen zur Nutzung in einer Gartenlaube.

Statt eines Stahlfasses bauen wir den Ofen aus Lehmsteinen. An ausgewählten Stellen wird Schamotte eingebaut, als Kochfläche nutzen wir ein ganz besonderes Material.

Die Führung der Heißluft (früher „Rauchgas“ genannt) erfolgt unter Berücksichtigung traditioneller russischer Ofenbaukunst.

Im Workshop gibt es neben dem praktischen Tun auch Theorie über Feuer, Chemie, Ofenbau, Geometrie, Sinn und Unsinn von Konstruktionen und vieles mehr. Jeder Teilnehmer erhält eine Liste mit Bezugsquellen der Einzelteile und Baustoffe.

Während des Workshops wird gefilmt und fotografiert. Die Teilnehmer erklären sich bei Teilnahme am Workshop bereit, dass Bilder von ihnen veröffentlicht werden dürfen.

Juristischer Hinweis: Diese Bauweise ist nicht dazu gedacht in üblichen Wohnhäusern eingesetzt zu werden. In einer Gesellschaft, in der der überwiegende Teil der Menschen den Bezug zu realen Feuer verloren hat, ist selbst die kinderleichte Bedienung eines Heizdrachen ein Sicherheitsrisiko. Wer nur gewohnt ist am Thermostaten zu drehen sollte die Finger vom Selbstbau lassen!!!
Selbstbauöfen können gefährlich sein, wenn sie nicht fachgerecht erbaut wurden und nicht einwandfrei funktionieren (gasdicht, qualmdicht usw.).
Wir übernehmen keine Verantwortung für jeglichen Nachbau und die Folgen.
Die Teilnahme am Seminar erfolgt auf eigene Gefahr und eigene Freude.

Der spannende Weg von der Theorie zur praxistauglichen Umsetzung wird

hier und jetzt im Bauworkshop erlebbar.

Zeit Freitag, 27. September 9:30 Anreise; 10:01 Start Workshop bis Sonntag 29. September 15:00

Ort Waldgartendorf am Triesch, 1 km westlich von 36214 Bauhaus

Übernachtung unsere Empfehlung: www.heuhof-breitau.de (17km Entfernung)

Verpflegung bitte selbst mitbringen.

Kosten 280 Euro

Frühbucher zahlen nur 250 Euro bei Bezahlung bis zum 15. Sept.

Teilnehmeranzahl maximal 12

Mitzubringen Arbeitskleidung, kräftige Schuhe, Essen, Trinken

Anmeldung www.waldgartendorf.de/shop/bildung.html

Veranstalter WaldGartenDorf, Konstantin Kirsch
Schulstraße 1, 36214 Nentershausen-Bauhaus
Tel.06627-915310 www.waldgartendorf.de

Wegbeschreibung www.naturbauten.org/weg.html

6 Gedanken zu „Heizdrachen Workshop“

  1. Hallo Konstantin,
    da ich nichts mehr zu diesem Thema hier auf der Webseite lese und auch bei native-power keine Neuigkeiten bzw. Bezugsmöglichkeiten für “Dragonheater-Core” gefunden habe, will ich mal nachfragen, wie der Workshop verlaufen ist und ob es diesbezüglich bald mehr Informationen geben wird?!
    Viele Grüße
    Roland

  2. Hallo Roland, der Workshop ist sehr gut verlaufen, jedoch musste ich den Heizdrachen anschließend ca. 10 mal umbauen bis er gut lief. Aktueller Zustand ist, dass es eine Aussentemperatur von ca 5° oder kälter braucht damit er gut zieht. Das ist mir nicht ausreichend. Auch bei 15° Aussentemperatur sollte man bei Bedarf Wärme erzeugen können. Also werde ich weiterhin an dem Prototyp Verbesserungen vornehmen und eines Tages auch hier im Blog berichten.

  3. Hallo Konstantin,
    bei Recherechen zum Thema RMH bin ich auf deine Website gestoßen. Leider sind die Beträge hier nun schon älter und ich würde gerne wissen, ob du noch in dem Bereich aktiv bist und was aus deinen Verbesserungen am Prototyp geworden sind… Wir planen einen Ofen im Wohnraum zu bauen und der RMH scheint uns eine gute Alternative zu sein, auch wenn dieser evtl. herausfordernd sein wird bzgl. der Zulassung.

    Ich freue mich über Informationen und Tipps deinerseits.
    Liebe Grüße,
    Miri

  4. Hallo Miri,
    am vergangenen Wochenende hatte ich hier ein Seminar in dem es um technischen Ausbau ging. Da war der RocketMassHeater auch ein Thema. Mich interessiert das weiterhin, mache ab und an auch Experimente diesbezüglich. Ein RMH im Wohnraum mit Zulassung erscheint tatsächlich sehr gewagt. Der übliche RMH mit offener Feuerung von oben schafft das wahrscheinlich nicht. Mindestens müsste er eine Batchbox-Feuerung haben, also die Idee von Peter van den Berg, eine Box als Feuerung zu bauen, die eine verschließbare Tür hat. Siehe zB: https://www.youtube.com/watch?v=006UltkyLmg

    Viele Grüße
    Konstantin

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