Aufruf von Willy Wimmer zum Umgang mit Russland

Der parlamentarische Staatssekretär a.D. Willy Wimmer hat sich am Rande des Moskauer Wirtschaftsforums an die Presse gewandt, um eine Botschaft an die Bundesregierung und insbesondere Bundeskanzlerin Angela Merkel zu richten. Der Aufruf hat es in sich.

Im übrigen war Willy Wimmer nicht nur 33 Jahre lang Mitglied im deutschen Bundestag, er war  auch von 1985 bis 1992 erst verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU und dann Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung. Von 1994 bis 2000 war er Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Er hat also langjährige Erfahrung in der Europapolitik, er hat quasi den Überblick, und er weiß, von was er redet.

In seinem Aufruf kritisiert Wimmer, dass es im Fall Salisbury unmöglich sei, westlichen Außenministern, Kanzlern oder Botschaftern zuzuhören: „Hört man einem zu, hat man alle gehört. Sie hören sich alle gleichsam gehirngewaschen an.“ Ihm zufolge sollten Europäer und vor allem Deutsche endlich sagen: „Genug ist genug!“

Zum aktuell heißen Kriegstreiber-Thema Salisbury / Skripal ist es schon erstaunlich: Ganz von Anfang an wurde Russland von der englischen Regierung beschuldigt und verurteilt ohne jegliche Beweise. Eine Hetze ohne gleichen gegen Russland ging durch alle Mainstream-Medien. „Solidarität“ gegen Russland, inkl. Ausweisung von Diplomaten, ging wie ein Lauffeuer durch diverse Länder. Und jetzt, genau einen Monat später, kommt die Nachricht, dass das Forschungslabor des britischen Militärs in Porton Down die Herkunft des Giftes nicht nachweisen konnten. Da muss man sich ernsthaft fragen, ob überhaupt Gift im Einsatz war und ob überhaupt jemand verletzt oder krank wurde oder ob alles komplett nur Theater, bzw. großes Kino ist.

Popcorn long!

(„Popcorn“ steht für Kino, also Inszenierung und „long“ steht als Fachbegriff der Börsianer für Aufwärtstrend)

Wenn es nicht so brandheiß wäre, die Nato mit Militär an der russischen Grenze, laufend provozierend wo es nur geht…

Das sieht alles so aus, als ob alle Regierungen in den „solidarischen“ Anti-Russland-Staaten einen 3. Weltkrieg wollen, auf Teufel komm raus.

Wie wollen all die Hetz-Medien und Regierungen aus dieser Nummer wieder raus, wenn in den kommenden Tagen womöglich noch Beweise kommen sollten, dass jemand anderes als Russland der Auftraggeber und Ausführender der Aktion Skripal war? Wird das dann einfach totgeschwiegen und eine andere Sau durchs Dorf gejagt als Ablenkung? Oder hätten die Staatsführer den Anstand und das Rückgrad, Russland um Entschuldigung zu bitten?? Für mich derzeit schwer vorstellbar. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte ja, dass er bei den westlichen Staaten jeglichen Anstand vermisse. Vielleicht absichtlich so formuliert, weil dies auch das Problem sein dürfte, sobald diese Staaten ihre falsche Beschuldigung zurück nehmen müssen oder gar die eigene Schuld zugeben müssen.

Interessant im übrigen ist auch ein etwas älterer Film, in dem Willy Wimmer und Putin im Gespräch sind.
Nach der Rede von Willy Wimmer ergänzt Putin noch das Thema Patriotismus im Unterschied zu Nationalismus.
Das Wort Patriotismus stammt von griechisch ‚Pater‘ (Vater) und bedeutet Liebe für das Land, aus dem der Vater stammt.
Unter Nationalismus wird im Gegensatz dazu verstanden, dass man Hass auf andere Nationen empfindet.

Was derzeit die westlichen „solidarischen“ Staaten eint ist offenkundig Hass auf Russland, also Nationalismus. Im Gegensatz dazu sind die Russen (laut Aussage von Putin) patriotisch. Zitat: „Bei uns (Russen) hat man das im Herzen, in unserem Inneren sitzt die Liebe zur Heimat.“ https://youtu.be/qFOcqzno5jc?t=2m2s

Und aus Russland kommen die Anastasia-Bücher, die anregen, dass jede Familie ein Stück Land von ganzem Herzen lieben und es zur eigenen Heimat entwickeln möge, zum „Raum der Liebe“. Und von linken Wortverdrehern und Bedeutungsumdeutern wird dann diese Buchreihe als nationalistisch herabgewertet, während sie das glatte Gegenteil darstellt: Es geht um Liebe für ein Stück Erde.

Wenn „links“ mittlerweile bedeuten soll, Hass gegen andere zu haben, andere herabzuwerten und Kriegstreiberei zu betreiben und „rechts“ mittlerweile bedeuten soll, dass man Liebe empfindet, dann ist der Vorwurf „rechts“ zu sein wohl eher als Wertschätzung zu sehen, oder?

Nachtrag:
Vergleich Fall Skripal mit dem Plutonium-Skandal des BND von 1994:
https://deutsch.rt.com/international/67826-verdachtige-parallelen-fall-skripal-und/

 

 

PS:
Dieser Beitrag dient der Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens.

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