Anastasia: jeder Abgeordnete sollte 150 Hektar bekommen

Anastasias Großvater: «Jeder Abgeordnete soll mindestens einhundertfünfzig Hektar Land für die Gründung einer Siedlung des neuen Typs zugeteilt bekommen. Seine neue Siedlung soll rein nach den Prinzipien von Anastasia aufgebaut werden. Wenn die Familie des Abgeordneten klein ist und keine Pläne für ihre Vergrößerung existieren, dann soll er aus der Gesamtfläche von einhundertfünfzig Hektar wie alle anderen Menschen genau einen Hektar Land zur lebenslangen Nutzung erhalten. Doch wenn der Abgeordnete Kinder hat, die bereits ihre eigenen Familien gegründet haben und ebenfalls ihre eigenen Familienlandsitze aufbauen möchten, so sollen auch sie je einen Hektar Land für ihre Vorhaben bekommen. Auf diese Weise gehen, je nach Größe seiner Familie, ein, drei oder fünf Hektar Land in das Eigentum des Abgeordneten über.»
Wladimir: «Und was soll der Abgeordnete mit dem Rest des gesamten Grundstücks anstellen? Sie haben doch von einhundertfünfzig Hektar gesprochen?»
«Dreißig Prozent der zur Verfügung stehenden Gesamtfläche kann er jedem Interessenten seiner Wahl überlassen. Und die übrig gebliebenen Grundstücke sollen an Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten – an Offiziere, Wissenschaftler, Künstler und Unternehmer – verteilt werden. In jeder Siedlung müssen unbedingt ein bis zwei Hektar Land für Kinder aus Waisenhäusern oder für Flüchtlinge reserviert werden. Es dürfen jedoch keine zwei Abgeordneten in derselben Siedlung ihre Familienlandsitze gründen.»
«Glauben Sie wirklich, dass in Zukunft bessere Gesetze verabschiedet werden, wenn jedem Abgeordneten ein Familienlandsitz nach Anastasias Muster gehört?»
«Natürlich wird sich die gesetzliche Lage verbessern. Die weisesten Gesetze der ganzen Welt werden das Leben in unserem Lande regeln.»
«Was macht Sie so sicher?»
«Momentan verbringen die Abgeordneten den Löwenanteil ihrer Arbeitszeit in ihren Büros und bei Sitzungen. Somit leben sie ziemlich isoliert und kennen die Sorgen des Volkes nicht. Momentan erreicht sie keine Dankbarkeit des Volkes für die guten Gesetze, aber auch kein Tadel für die schlechten. Sie folgen einfach ihrem natürlichen Trieb und sichern, so gut sie es nur können, den Wohlstand ihrer Familie ab. […] Die wahre Heimat beginnt jedoch immer mit einem eigenen Familiengrundstück und vergrößert sich kontinuierlich um die Anwesen von gleichgesinnten Familien. Menschen, die nun mit dem Aufbau ihrer Familienlandsitze beginnen, werden nicht nur ihre Heimat bekommen, sondern auch die Ewigkeit des Lebens erkennen. Der Verlust des eigenen Familienlandsitzes ist dagegen gleichzeitig ein Verlust der Heimat und der Ewigkeit. Das ist die größte Tragödie für eine Familie. Weder irgendwelche Gesetze noch die Moral, sondern allein die Familienlandsitze werden die Abgeordneten vor falschen Entscheidungen schützen. Und im Leben der Menschen, die ihre Heimat gefunden haben, wird das Geld nicht mehr die wichtigste Rolle spielen. Außerdem steht dem Menschen nur auf seinem Familienlandsitz das gesamte Spektrum an Nährstoffen für sein Wohlbefinden, und speziell für seine geistige Leistungsfähigkeit, zur Verfügung. Und gerade diese Grundlage ist für einen Menschen sehr wichtig, der in seinem beruflichen Alltag viel geistige Arbeit leisten muss. […] »
«Und wenn ein Teil der Abgeordneten von der Idee der Familienlandsitze nicht begeistert sein sollte? Wie sollen wir dann verfahren?»
«Nun kommen wir endlich zum Thema der Wahlen von Volksvertretern. Abgeordnete, die den Aufbau von eigenen Familienlandsitzen ablehnen, sollten vom Volk nicht mehr wiedergewählt werden.»

Zitat aus: Band 7, Seite 246

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