Anastasia: die Bemühungen der dunklen Kräfte ignorieren

Anastasia: «Versuch auf dein Herz und deine Seele zu hören.»
Wladimir: «Das versuche ich auch, aber die Informationen reichen nicht aus.»
«Welche konkret?»
«Nun, zum Beispiel, welche Nationalität du hast, Anastasia, welchem Glauben du und deine Verwandten angehören? Oder habt ihr keine Nationalität?»
«Doch», sagte Anastasia und stand auf, «aber wenn ich jetzt dieses Wort ausspreche, schaukeln sich die dunklen Kräfte wieder hoch und sind in heller Aufregung. Dann wird der Versuch unternommen, nicht nur über mich mit ihrer ganzen Stärke herzufallen, sondern auch dich anzugreifen. Du kannst es aushalten, wenn du es schaffst, ihre Bemühungen zu ignorieren, und deine Gedanken der wunderschönen Wirklichkeit hinzugeben. Aber wenn du dich vor dem Bösen als schutzlos siehst, dann vergiss eine Zeitlang deine Frage.»
[…]
Wolodja nahm Anastasias Hand in seine Hände, führte sie an seine Wange, hob den Kopf und sagte:
«Anastasia-Mamachen, antworte auf Papas Frage. Ich kann für mich selbst einstehen. Wegen mir muss man die Geschichte nicht vor den Menschen verheimlichen.»
«Ja, das stimmt, du bist stark und du wirst mit jedem Tag stärker.» Anastasia strich ihm über sein Köpfchen. Sie hob ihren Kopf und schaute mir direkt in die Augen und, indem sie die Buchstaben deutlicher als sonst aussprach, als ob sie sich das erste Mal vorstellte, sagte sie:
«Ich bin eine Wed-rus-sin, Wladimir.»
Das von Anastasia ausgesprochene Wort rief in mir tatsächlich eine ungewöhnliche Empfindung hervor, als wenn ein schwacher elektrischer Strom mit einer warmen Welle über den ganzen Körper lief und jeder Körperzelle etwas mitteilte. Und im mich umgebenden Raum passierte etwas Ungewöhnliches, wie mir schien. Das Wort selbst sagte mir nichts, aber aus irgendwelchen Gründen erhob ich mich, als ich es hörte. Ich stand, als ob ich mich an etwas erinnerte.
Wolodja, schon wieder fröhlich, sagte:
«Mamachen-Anastasia, du bist eine schöne Wedrussin und ich bin ein Wedrusse.»
Dann sah er mich mit einem Lächeln freudig an und sagte:
«Du bist mein Papa. Du bist wie ich ein Wedrusse, aber ein schlafender.»

Zitat aus: Band 6, Seite 101

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