HyperAdobe mit Schnee, ein Experiment

Am 10. Januar hatten wir ein paar Zentimeter Neuschnee. Es war nicht wirklich die große Masse, aber ich nutzte die Chance und startete ein Experiment. Statt wie üblich mit Erde, füllte ich die HDPE-Raschelröhren mit Schnee.

Zur Erinnerung verlinke ich auf frühere Beiträge:
https://www.konstantin-kirsch.de/2024/07/hyperadobe-eine-weiterentwicklung-von-earthbag-und-superadobe.html
https://www.konstantin-kirsch.de/2024/08/hyperadobe-oder-doch-earthbag.html
https://www.konstantin-kirsch.de/2024/08/passende-hilfsmittel-um-hyperadobe-roehren-zu-befuellen.html

Als erstes schob ich den ‚Baustoff‘, also den Schnee zur Seite auf einen Haufen:

Ich begann mit der 62 cm Röhre, aufgezogen auf einen Hobbock:

Das Ende der Röhre habe ich verschlossen mit einem wiederverwendbaren Kabelbinder (das heißt, man kann ihn lösen):

Und dann geht es los mit dem Befüllen mit Schnee:

Als es von der Höhe her kippelig wurde habe ich die Säule gelegt und weiter gefüllt:

Ab da wäre es sehr hilfreich gewesen mindestens zu zweit zu sein: Eimer halten und Schaufeln geht besser in einer Kleingruppe als alleine.
Schließlich habe ich den Hobbock raus genommen und das Raschel-Röhrenende nach unten umgeschlagen und die ganze „Mauer“ etwas gestampft:

Direkt weiter ging es mit der 23 cm Röhre, die so schnell gefüllt war, daß ich nur ein Bild vom Ergebnis gemacht habe:

Und schließlich kam eine dünne 10 cm Röhre als Zierde oben drauf:

Detail:

Teilweise habe ich die Skulptur mit Schnee „verputzt“:

Dann habe ich das Ganze sich selbst überlassen und beobachtet.

Ganze 10 Tage hat es gehalten. Die Temperaturen gingen runter und raus, es regnete teils deutlich und die Skulptur hielt doch einiges aus. Schließlich, am 21. Januar war die dünne Röhre fast leer geschmolzen, aber insgesamt war noch deutlich was zu sehen:

Am 25. Januar war nur noch etwas Schnee in der großen Röhre, die mittlere sowie die dünne, flogen schon herum und wurde nach dem Foto von mir eingesammelt:

Ein „Abschlussbild“ von der Wiese ohne Raschelröhren habe ich mir erspart…

Mein Fazit: Die Bauweise Hyperadobe mit den Raschelröhren basiert auf Schüttgut. Man muss die Füllung in die Röhren schütten. Damit dies bei Schnee gut funktioniert, sollte es lockerer Schnee sein. Meiner war eher zu klebrig. Man sollte die gefüllten Röhren verdichten, damit sie fest und stabil werden. Das ist mit Schnee nur sehr sanft möglich, sonst ist alles platt. Ich hatte eindeutig zu wenige Material für ein größeres Objekt. Am besten für Schneebau hat mir die große Röhre gefallen. Es sollten mindestens 2 Menschen gleichzeitig am Bau beteiligt sein. Ganz besonders schön gefällt mir, daß am Ende die Raschelröhren einfach eingesammelt werden konnten und „nichts“ übrig blieb.

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