Vor knapp einer Woche schrieb ich einen Blogartikel, den ich laufend ergänzt habe:
https://www.konstantin-kirsch.de/2025/07/gerhard-strate-ueber-die-affaere-brosius-gersdorf.html
Ich hatte am Ende eine Linkliste gestartet mit Blogartikeln des Informatikers Hadmut Danisch.
Heute früh veröffentlichte er einen Text, den ich gesondert hervorheben will.
Unter dem Titel „Warum Linke nicht zum Verfassungsrichter taugen“ schreibt er:
„Linke sind individualitätsblind.“
[…]
„Sie kategorisieren Leute immer danach, welchem Rudel sie sie zuordnen.“
[…]
„Darauf basiert auch der Marxismus. Es gibt im Marxismus keine Individuen, sondern Klassen und den „Klassenstandpunkt“, weil alle einer Meinung zu sein haben.“
[…]
„Grundrechte sind aber zwingend und notwendigerweise Individualrechte.“
[…]
„Und deshalb taugen Linke nicht zum Verfassungsrichter: Sie sind individualitätsblind. Und damit grundrechtsblind.„
Quelle: https://www.danisch.de/blog/2025/07/22/warum-linke-nicht-zum-verfassungsrichter-taugen/
Passend zu dieser Ausarbeitung von Herrn Danisch störte mich seit Jahren, daß ich VON LINKEN zu einer „Anastasia-Bewegung“, also einem Rudel, einer „Klasse“, einer „Schicht“, zugerechnet wurde, ohne, daß ich je einer Anastasia-Bewegung beigetreten bin und auch nicht wüsste, wie man das macht, wenn man das wollte. Und dann wurde ich chronisch VON LINKEN diffamiert und verleumdet, daß ich zu einem „rechten Rudel“ gehören würde, was aber gar nicht wahr ist.
Das Thema ‚Individuum versus Rudel‘ hat mich schon vor dieser Zeit der Anastasia-Diffamierung beschäftigt. Ich wurde in meinem Leben schon oft durch andere Menschen irgendeinem Rudel zugeordnet, zu dem ich mich selbst nicht zugehörig fühlte. Insbesondere hatte ich, fälschlicherweise, lange Zeit gedacht, daß „Linke“ individueller sind als sogenannte „Rechte“.
Als Inbegriff von „Linken“ sah ich in mir Bilder von bunten Hippies (… alles vielfältige und unterschiedliche Individuen …) und als Inbegriff von „Rechten“ sah ich in mir Bilder von Glatzen mit Springerstiefeln im Gleichschritt-Marsch (also ein uni-formiertes Rudel).
Und da ich mich weit mehr bei individuellen und bunten Menschen wohl fühlte, sah ich die sogenannten „Rechten“ als befremdlich an. Dann bemerkte ich, daß es in bunten, also „linken“ Gruppen durchaus auch Rudelstrukturen gibt. Ich erlebte sogar sehr ausgeprägtes Rudeldenken im Sinne von „wir und die anderen“. Da ich nie Einblick in „rechte Rudel“ bekam, kann ich nicht mitteilen, wie es dort zugeht und wie ich mich dort fühlte.
Meine Lage ist, daß ich mich in keinem Rudel wohl fühle, nur weil ich zu einem Rudel durch irgendwen zugerechnet werde. Ich mag allerdings gerne in Gruppen von Menschen sein, bei denen ich mich mit jedem Einzelnen, individuell, wohl fühle. Beim Sein in solch einer Gruppe verliert sich meine Individualität nicht, sie entfaltet sich eher noch mehr.